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Feuerwehren aus dem Rhein-Kreis Neuss unterstützen beim Waldbrand in Niederkrüchten

Rhein-Kreis-Neuss, den 21.04.202

In den frühen Morgenstunden erreichte die Leitstelle des Rhein-Kreis Neuss eine Anforderung zur sogenannten „Vorgeplanten überörtlichen Hilfe“. In Niederkrüchten brennen zur Zeit mehrere 1.000qm Heide und Wald im Grenzgebiet zu den Niederlanden.

Am Montag wurde gegen 13 Uhr ein Feuer im Wald gemeldet. Von einem starken Wind angefacht, entwickelte sich das Feuer im Naturschutzgebiet De Meinweg bei Herkenbosch direkt hinter der Grenze zu einem Großbrand. Wegen der Gefahr, das sich das Feuer weiter ausbreitet, ist die niederländische Feuerwehr mit umfangreichen Kräften vor Ort. Zur Hilfe kamen zahlreiche Feuerwehren aus dem deutschen Grenzgebiet.

Angefordert wurden zudem Kräfte aus dem Kreis Viersen und Heinsberg, die nun von 40 Feuerwehrangehörigen mit 6 Großfahrzeugen der Feuerwehren Dormagen, Meerbusch und Grevenbroich unterstützt bzw. abgelöst werden. Unsere Kräfte gehören zur Bereitschaft 4 der Bezirksregierung Düsseldorf, die sich aus mehreren Fahrzeugen der Kreise und Städte aus dem Regierungsbezirk zusammensetzt.

Besonderer Herausforderung: Corona. Auch hier gilt Abstand bewahren. Alle Feuerwehrangehörigen wurden mit Masken der höchsten Schutzstufe ausgestattet und die Rückkehr der Einsatzkräfte aus dem Kreis wird gegen Abend erwartet.




Weitere Ergänzungen zum Konzept:

Vorgeplante überörtliche Hilfe im Brandschutz und der Hilfeleistung durch die Feuerwehren im Land Nordrhein-Westfalen

Bei außergewöhnlichen Schadensereignissen wird immer wieder eine große Anzahl feuerwehrtechnischer Einheiten benötigt. Wenn zur Gefahrenabwehr die örtlichen Einheiten nicht mehr in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, werden sie in der Regel von Kräften aus benachbarten Kommunen unterstützt (gegenseitige Hilfe). Jederzeit können aber auch dermaßen außergewöhnliche Ereignisse eintreten, bei denen zur Abwehr der Gefahr auch diese zusätzlichen Kräfte quantitativ nicht ausreichen (insbesondere bei Großeinsatzlagen oder Katastrophen), da anderenfalls in den benachbarten Gebietskörperschaften ein Grundschutz nicht mehr sichergestellt werden kann. Um der zuständigen Einsatzleitung in diesen Fällen dennoch weitere Einheiten zur Verfügung stellen zu können, wurde in Nordrhein-Westfalen auf Bezirksebene das Konzept der vorgeplanten überörtlichen Hilfe im Feuerschutz entwickelt. Dieses Konzept ermöglicht es den Kommunen, sich gegenseitig schnell, koordiniert und landesweit vergleichbar mit einer großen Anzahl an Kräften unterstützen zu können, ohne den Grundschutz im eigenen Verantwortungsbereich zu gefährden.


Text und Bild: Stefan Meuter, Stellvertretender Kreisbrandmeister Rhein-Kreis Neuss und Vorsitzender des Verbandes der Feuerwehren im Rhein-Kreis Neuss

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